Kulturbauten

Unweit des Weißen Kreuzes steht eine Kapelle, die in einer Rundform gebaut ist. Sie dürfte wahrscheinlich um 1670 als Gedächtnisstätte für die Gefallenen der Türkenschlacht errichtet worden sein.
In der Kapelle befindet sich ein Ölbild, das die Heilige Mutter Anna mit dem Kind Maria zeigt. Am unteren Rand des Bildes stehen die Worte:
"Anna matre dei parae inpugnatur cae nos protegente tota patria ab hoste liberata est."
"Unter dem Schutz der Heiligen Anna, der Mutter der Gottesgebärerin, wurde das ganze Vaterland in der Türkenschlacht vom Feinde befreit."
Das Volk glaubte, diesen Sieg der heiligen Anna zu verdanken. Deshalb ist ihr die Kapelle geweiht.
Im Jahr 2008 wurde die Kapelle mit einem neuen Schindeldach versehen und teilsaniert.

Die Wandmalerei am Triumphbogen der Pfarrkirche von Mogersdorf stellt die "Schlacht bei Mogersdorf" dar.
Das Fresko ist ein Werk von Josef Rösch, das er 1912 geschaffen hat. Es zeigt ein schloßähnliches Gebäude auf dem Schlößlberg und bei dem Reiter auf dem weißen Pferd soll es sich um General Sporck handeln. Am Himmel aber steht die Mutter Gottes mit dem Kind, deren Beistand der Künstler damit besonders betonen will. Als Symbol für den Sieg der Christen erstrahlt ein Kreuz.
Bei der Innenrenovierung der Kirche im Jahr 2014 wurden umfangreiche Wand- und Deckenmalereien in der Art nachbarocker Votivbilder freigelegt. Die Darstellungen beziehen sich auf die Kämpfe gegen die Osmanen bei Mogersdorf 1664.
Ein Kirchenführer - erhältlich im Pfarramt Mogersdorf oder im Gemeindeamt - beschreibt die Kirchengeschichte und die Ausgestaltung der Kirche genauer.

Die Gedächtnisstätte des Weißen Kreuzes erinnert aber nicht nur an die Gefallenen des christlichen Heeres, sondern sie ist auch eine Stätte der Aussöhnung mit dem ehemaligen Feind.
Anläßlich des Landeskulturtages 1984 wurde am 26. Mai an diesem Ort der sogenannte "Friedensstein" errichtet. Die 1,60m hohe Stele ist das Werk des burgenländischen Künstlers Resetarits. Sie steht auf einem Sockel und ist mit einem abstrahierten Kranz umfangen.
Auf der Vorderseite der Stele ist in türkischer Sprache das Gedenken an die im Jahre 1664 gefallenen osmanischen Soldaten mit folgenden Worten festgehalten: "Den im Jahre 1664 gefallenen türkischen Soldaten gewidmet - Friede allen die hier ruhen."
Das Wort Friede ist in mehreren Sprachen eingemeißelt: Friede, Baris, Beke, Mir und Pax.
Über dieses Denkmal - in Europa angeblich einzigartig - fand der türkische Botschafter bei der Enthüllung des Friedenssteins in Anwesenheit hoher Landespolitiker anerkennende Worte.

Die Gedächtnisstätte auf dem Schlösslberg bei Mogersdorf wurde zur Erinnerung an die Türkenschlacht am 1. August 1664 errichtet.
Die in einem modernen Stil wieder aufgebaute Schlösslkapelle und ein 15 Meter hohes Betonkreuz verbinden sich zu einer ausdrucksvollen Einheit. An die Türkenschlacht erinnernd - der Schlösslberg war der Feldherrenhügel des christlichen Heeres - stellt diese Gedächtnisstätte heute ein Mahnmal des Friedens dar.
Auf dem Schlösslberg ist in einem über 200 Jahre alten Tabaktrockenstadel ein Museum zum Gedenken an die glorreiche Schlacht gegen die Türken am 1. August 1664 eingerichtet. Der siegreiche Fürst Raimund Montecuccoli hat mit einem vereinten christlichen Heer das übermächtige Türkenheer unter Großwesir Achmed Köprülü besiegt. In 3 Räumen ist der Ablauf der Schlacht und was heute noch daran erinnert dargestellt.
Auf den Mauerüberresten der im 2. Weltkrieg zerstörten neugotischen Kapelle wurde im Jahre 1964 nach fast 20 Jahren Ruinendasein der Neubau der Gedenkstätte nach den Plänen von Ottokar Uhl errichtet. "Den Toten beider Lager gewidmet, verewige es nicht Feindschaft und Hass, vielmehr sei es Zeugnis unserer Bereitschaft zu Toleranz und Frieden". Über alle Grenzen hinweg verkünden die weiß getünschte Kapelle und das 15 Meter hohe Betonkreuz die Botschaft von der Freiheit und Würde des Menschen.
Eintrittspreis: freier Eintritt
Besichtigungsdauer: ca 1 Stunde
Öffnungszeiten:
April bis August | täglich | 9.00 - 21.00 Uhr |
September bis März | täglich außer Dienstag | 9.00 - 18.00 Uhr |
Tonband-Relief, Führungen auf Anfrage!
Führungen
Einfache Führung
(Türkenschlacht und Friedensweg)
Erwachsende: € 3,50
Kinder: € 2,50
Gruppen bis 10 Personen bzw. Einzelpersonen
Einfache Führung: € 35,00 Führung
Führung mit "Türkischem Kaffee" kochen am Lagerfeuer
(Türkenschlacht und Friedensweg)
Erwachsende: € 6,50
Kinder: € 4,50
Gruppen bis 15 Personen bzw. Einzelpersonen
Führung mit "Türkischem Kaffe" kochen am Lagerfeuer € 65,00
Turban binden nach Rücksprache mit den Naturparkguids
Anmeldungen bei den Naturparkguides:
Alexandra Kloiber: Handy Nr.: 0664/425 46 76
Doris Schrei: Handy Nr.: 0664/84 27 188

Der Zweck der Glockentürme bestand wahrscheinlich darin, die Menschen in den Dörfern auf gewisse Vorfälle und Ereignisse aufmerksam zu machen. In älteren Quellen finden sich häufig Hinweise auf Brandkatastrophen. Man brauchte daher eine Vorrichtung um die Bewohner des Ortes zur Feuerbekämpfung rufen zu können. In dem Raum unterhalb des Glockenturmes war daher meist eine Handspritze untergebracht.
Die Glocke läutete aber nicht nur bei Feuergefahr sondern auch, wenn jemand gestorben war. Darüber hinaus gab es auch das sogenannte "Gebetläuten", in der Früh um vier oder fünf Uhr, zu Mittag und am Abend.
Heute sind nur noch wenige Glockentürme erhalten.

Am westlichen Ortsrand - an der Straße nach Jennersdorf - steht linker Hand das "Weiße Kreuz", das auch "Türkenkreuz" genannt wird.
Zur Geschichte dieses Monumentes schreibt der im Jahre 1870 in Mogersdorf amtierende Richter Franz Dax: "Etwa 100 m von der Annakapelle befanden sich zwei mächtige Hügel, die sich bis zum Jahre 1839 erhielten, ohne dass im Laufe der Jahrhunderte jemand an die Bedeutung derselben gedacht hätte. Erst im genannten Jahre ließ der damalige Prior und Administrator des Zisterzienserordens in St. Gotthard, Pater Daniel Küzmics, die Hügel abgraben und fand eine ungeheure Masse menschlicher Gebeine. Der Prior ließ die Gebeine ausheben und etwa 300 m von der Kapelle entfernt an der Fahrtstraße zusammenführen, woselbst dann ein schönes Monument errichtet und das im Jahre 1840 mit großem Pomp eingeweiht wurde."
Die Einweihung erfolgte am 26. Juli 1840, am Tag der heiligen Anna.
In unmittelbarer Nähe der Annakapelle wurde im Jahr 2015, aus Anlass 350 Jahre seit der Schlacht bei Mogersdorf, von der Türkischen Botschaft in Österreich ein neuer Gedenkstein für die in der Schlacht gefallenen türkischen Soldaten errichtet.