Bürgerservice

Die Marktgemeinde Mogersdorf im südlichen Burgenland an der Bahnlinie St. Gotthard (Ungarn) Graz gelegen, ist eine der zwölf Gemeinden des Bezirkes Jennersdorf. Sie liegt an der ungarischen Staatsgrenze, ist die östlichste Gemeinde Österreichs im Raabtal und hat eine Seehöhe von 226 Metern.
Die Raab ist hier fünf Kilometer Grenzfluß, bevor sie das österreichische Staatsgebiet unweit des kleinen aber auffälligen "Zollhüttls" verläßt, und zwar gemeinsam mit dem Schienenstrang der Eisenbahn. Die Bahn war mehr als 60 Jahre direkte Verkehrsverbindung zwischen Mogersdorf und St. Gotthard. 2006 wurde beim "Zollhüttl" ein Grenzübergang für Fußgänger, Radfahrer und Reiter eröffnet. Seit Dezember 2007 kann die Staatsgrenze ungehindert passiert werden.
Geologisch und reliefmäßig bildet das Gebiet hier mit dem Voralpengebiet eine organische Einheit, genauso in klimatischer, hydrographischer und botanischer Hinsicht. Eine jährliche Niederschlagsmenge um 800 mm und wasserundurchlässige Lehmböden führen zu einem reichverzweigten Netz der Gewässer. Die Raab ist im Raum Mogersdorf nicht reguliert und zieht friedlich in langen Schlingen durch Auwälder nach Osten. Wenn sie aber Hochwasser führt kann sie großen Schaden anrichten. Der Schlösslberg, einst Weinberg der Zisterzienser von St. Gotthard, hat eine Höhe von 331 Metern. Er bildet die letzte Erhebung im Gebiet zwischen Raab und Lafnitz, deren Zusammenfluß bereits 600 Meter nach der Grenze erfolgt. Vom Schlösslberg aus genießt man einen herrlichen Blick bis tief nach Ungarn hinein. St. Gotthard liegt greifbar nahe. Blickt man weiter nach rechts auf Mogersdorf, das vor Jahren ein Angerdorf gewesen ist, und dann wieder auf die nahegelegene, sichtbare Grenze, so wird einem bewusst, dass es eben diese Grenzlage ist, die den Ort so geprägt hat, wie er sich heute darbietet: ein kleiner Marktflecken, keine Industrie, sinkende Einwohnerzahl, Pendler.
Mogersdorf ist eine eigene Pfarre mit einer großen Pfarrkirche. In den Ortsteilen Deutsch Minihof und Wallendorf steht in zentraler Lage je eine Kapelle.
Im Gemeindehaus befindet sich auch eine Gemeindebücherei. 1985 errichtete die Marktgemeinde hinter dem Gemeindehaus einen Mehrzweckbau. An weiteren öffentlichen Einrichtungen sind vorhanden: eine Volksschule in Mogersdorf und ein Kindergarten in Wallendorf, eine Raiffeisenkasse, ein Altstoffsammelzentrum, ein Postpartner und eine Polizeidienststelle. Seit April 2008 gibt es ein Gesundheitszentrum mit Kreisarzt, Wahlarzt und verschiedenen Therapie-, Beratungs- und sonstigen Gesundheitsdienstleistungen. In den wenigen Gewerbebetrieben finden einige Menschen Arbeit. In der Großgemeinde gibt es auch eine Anzahl von Vereinen.
Die ruhige Lage, lange Wanderwege, viele schöne Aussichtspunkte, die gepflegten Denkmäler und Gedächtnisstätten, der Friedensweg und die jährlichen, bereits zur Tradition gewordenen nationalen und internationalen Aktivitäten und Begegnungen lassen hoffen, daß immer mehr Freunde und Gäste nach Mogersdorf kommen und daß sie sich hier wohl fühlen. Damit die Landschaft auch so erhalten bleibt wie sie jetzt ist, hat das Amt der Burgenländischen Landesregierung den Schlößlberg zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. Die Gemeinde ist seit 1997 ein Teil des Naturpark Raab.